Dorf Sa Savina auf Formentera

Formentera

Türkisblaues Wasser, weiße Strände, herrliche Sonne und im Sonnenlicht leuchtende Fincas im grünen Weideland Formentera ist eine der Inseln, die sich den Charakter einer urwüchsigen Schönheit bewahrt haben. War Formentera Ende der 60-er Jahr ein Ziel der Hippiebewegung, ist die Insel heute das Eiland für Langsame, Naturliebhaber, für Ruhe Suchende und für Menschen, die das Abgelegene mögen. Seit wenigen Jahren ist Formentera ein beliebter Ort für Wassersport.

Nicht von ungefähr ist die nun touristisch gut erschlossene Mini-Insel mit nur 19 Kilometer Länge und etwa 7500 Einwohnern mehr als einen Tagesausflug wert. Und ihrer Einzigartigkeit hat auch der gut funktionierende Tourismus noch keinen Abbruch getan. Nur 20 Kilometer südlich von Ibiza gelegen ist sie gut mit Fährschiffen zu erreichen. Auf Formentera selbst fährt man am besten Rad oder Moped. Alles übertrumpfend ist der herbe Geruch nach Pinien, Thymian, Rosmarin und Salzwasser. Die nur 1500-Einwohner zählende Hauptstadt San Francisco lädt zum Seele baumeln lassen ein.

Geschichte

Eine Grabstätte auf der Insel namens Ca na Costa beweist, dass bereits im 2. Jahrtausend vor Christi Menschen auf der Insel lebten. Auch deuten Funde auf eine starke Besiedelung zu römischer Zeit hin. Wohl ist auch der heutige Name mit dem römischen Namen der Insel Frumentaria (die Fruchtbare) eng verbunden. Das Kastell in der Nähe von Es Caló stammt aus diesem geschichtlichen Abschnitt. Wie im übrigen Spanien kamen später die Vandalen, danach erstreckte sich hier das byzantinische Reich. Im Jahr 859 plünderten die Wikinger die Insel. 1253 eroberte der katalanische König Jaume I. Ibiza und Formentera, was bis heute zu einer katalanischen Identität in der Bevölkerung führt. Als die Wasserquellen auf Formentera versiegten, verließen auch die Menschen im 16. Jahrhundert die Insel und kamen erst 200 Jahre später zurück.

Orte auf Formentera

San Francisco Javier
ist mit rund 1500 Einwohnern die Hauptstadt und der zentrale Verwaltungssitz der Insel. In einem niedlichen Hinterhof gibt es das Heimatkundemuseum Museu Etnologic, wo man einen Einblick in das Leben der Inselbewohner vor dem Beginn des Tourismus in den 60-er Jahren begann. Am Marktplatz stehen das Rathaus der Insel und die Wehrkirche aus dem 18. Jahrhundert, die mit Ihren dicken Mauern Schutz gegen die Piraten geboten hat. Im ehemaligen Rathaus finden jetzt Kunstausstellungen statt. Es wandelt sich wunderbar in der neu gestalteten Fußgängerzone. Und auch andere Geschäfte laden zum Bummeln und Shoppen ein.

Größere Orte auf der Insel haben eine Einwohnerzahl um wenige hundert Personen.

San Fernando ist ein berühmter Ort auf der Insel mit etwa 1000 Einwohnern. Spektakulär ist die Bar Fonda Pepe. Es Pujols ist der bedeutendste Badeort der Insel und im Sommer mit Leben gefüllt. Dort wohnen etwa 500 Menschen. Im Hafenort Sa Savina leben 300 Einwohner. Es Calo ist ein idyllisches Fischerdorf direkt an der Küste gelegen.

Sehenswertes auf Formentera

La Mola Die Hochfläche im Osten der Insel ist nur über eine Serpentinenstraße zu erreichen. In einem noch ursprünglichen Dorf findet noch urbanes Leben statt. Von da aus ist der auf dem Kap „Punte de sa Ruda“ stehende und romantisch anmutende Leuchtturm der Insel zu erreichen.

Ein Amerikaner namens Robert (Bob) Baldon sammelte Bücher von Comic bis Kant und hatte seine Bibliothek schräg gegenüber der Bar Fonda Pepe eingerichtet. Am 23. April 1998, dem internationalen Tag des Buches, wurde auf La Mola ein Grabstein in Form eines aufgeschlagenen Buches ihm zu Ehren aufgestellt. Seine Bibliothek befindet sich heute hinter dem neuen Spielplatz mitten in San Fernando.

Insel- und Strandkunst Es gibt sie überall auf der Insel, meist unauffällig und aus Materialien, die die Insel reichlich zu bieten hat: Sand und Holz. Wer gern auf Entdeckungsreise geht, der bestaunt nach ausdauerndem Suchen bestimmt Objekte, darunter die Driftwood Bar am Plaja Llevante oder die Stonehenge-Objekte am Cap de Barbaria.

Ses Salines Eine nicht geringe Einkommensquelle der Familien auf Formentera ist die Salzgewinnung gewesen. Das gesamte Gebiet und die Anlagen wurden 1992 zum Europäischen Naturreservat deklariert, geplante Hotelbauten wurden von Naturschützern erfolgreich abgewehrt. Die stillgelegten Anlagen sollen demnächst aus ökologischen und nicht ökonomischen Gründen abermals in Betrieb genommen werden. Ein Ausflug per Fahrrad oder zu Fuß zu den Wasserbecken lässt den Besucher überraschen. Ihn erwartet durch die rosa bis violetten Töne des Salzes ein seltenes Naturschauspiel.

Zu den Salinen gehört auf jeden Fall der Estany Pudent der größte See der Insel mit etwa zwei Kilometer Länge. Eine einzigartige Flora und Fauna konnten sich hier in den letzten Jahren entwickeln.

In San Fernando befindet sich auch die einzige Gitarrenbauschule der Welt. Hier finden regelmäßig Kurse statt, in denen man etwa 3 Wochen lang seine eigene E-Gitarre bauen kann (www.formentera-guitars.de).

Tag- und Nachtleben Zum „kulturellen“ Inselleben gehören die Strandbars wie die Butter aufs Brot. Leider werden nun einige jener „Schattenoasen“ aus vielerlei Gründen geschlossen. Man kann also stolz sein, noch in einigen der Strandbars ein Plätzchen zu bekommen und dem Meer zuzusehen. Dazu gehören Bon y Sol oder die Bar Verdera in San Fernando, das Matinal oder der Piratabus am Platja Migjorn. Meistens sind die Bars von Mai bis September geöffnet.

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