Die Katalanen, also die Bewohner der Costa Brava, sind eine Bevölkerungsgruppe romanischen Ursprungs. Bis zur Entstehung des spanischen Nationalstaates Ende des 15. Jahrhunderts nahmen sie im Mittelmeerraum eine dominante Stellung ein. Noch heute ringt Katalonien mit seiner Selbständigkeit, und die Katalonier sind in allererster Linie keine Spanier, sondern national verbunden mit ihrer Region.
Kurzer geschichtlicher Abriss
Denn bereits im 10. Jahrhundert war Katalonien ein mächtiger Staat und eine mit den Städten Venedig und Genua in Italien konkurrierende Seemacht im Mittelmeerraum.
1137 entsteht ein Großreich durch die Heirat des katalonischen Ramón Berenquer IV. mit Aragón.
Etwa ein Jahrhundert später ab 1229 erblüht das Land durch die Eroberung der Balearen, durch die Inbesitznahme von der Region Valencia und den Ländern Sizilien und Sardinien. Der Seehandel sowie Wirtschaft, Kunst und Wissenschaften florieren.
1469 geht jedoch das Reich unter durch die Heirat König Ferdinands II. von Aragón mit der Thronfolgerin Isabella von Kastilien, die eine Personalunion eingingen.
Im Laufe der Geschichte und der Streitigkeiten zwischen Frankreich und Spanien stand Katalonien oft auf der „falschen“ Seite. 1714 wurde Barcelona von französischen Truppen besetzt. Damit endete seine Selbstverwaltung.
1931 erlangte Katalonien in der so genannten Zweiten Republik sein politische Eigenständigkeit, die unter Franko und bis 1978 wieder unterbunden wurde.
Während des Spanischen Bürgerkriegs 1936-39 war das Land und vor allem Barcelona Schauplatz einer Revolution.
Erst 1979 erhielt Katalonien ein neues Autonomiestatut.
1992 verschafften die Olympischen Spiele in Barcelona ein neues Selbstbewusstsein und damit erneut Auftrieb für die Katalanen.
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Isabella I. von Kastilien und König Ferdinand II. © , Public Domain, Wikimedia Commons