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Südfrankreich – wo Gallien am schönsten ist
In Südfrankreich liegen einige der schönsten Urlaubsregionen des Landes. Die Provence mit ihrem besonderen Licht und den blühenden Lavendelfeldern gehört ebenso dazu, wie die berühmten Küstenorte an der Côte d’Azur und die französischen Seealpen, wo die Berge bis zum Meer hin abfallen. Die Klassiker Sonne, Sand und Meer locken hier im Überfluss. Südfrankreich ist dank seiner reichen Geschichte aber auch eine der ältesten und interessantesten Kulturlandschaften Europas.
Baden, Wandern, die Natur genießen, sogar Skifahren oder einen Blick auf die Reichen und Schönen erhaschen, all das ist in Südfrankreich möglich.
Lage und Landschaft
Südfrankreich wird im Französischen le Midi de la France bzw. Midi genannt und umfasst den südlichen Teil Frankreichs. Als Grenze zum Norden sieht man den 45. Breitengrad an. Der verläuft in Höhe der Stadt Valence, weshalb diese auch als das „Tor des Südens“ bezeichnet wird. Die Pyrenäen ziehen eine natürliche Grenze zu Spanien und Andorra. Im Osten verlaufen die südlichen Westalpen und bilden die Grenze zu Italien.
Das Gebiet umfasst die Regionen:
- Provence-Alpes-Côte d’Azur,
- Okzitanien,
- Auvergne-Rhône-Alpes (Südteil),
- Nouvelle-Aquitaine (südlich der Poitou-Schwelle und La Rochelle) sowie die
- Insel Korsika.
Es gibt nur wenige Regionen weltweit, die es mit der landschaftlichen Vielfalt Südfrankreichs aufnehmen können. Traumhafte Strände locken die Badeurlauber an die sonnenreiche Küste. Das Hinterland lädt zu Picknicks im Grünen und zu Streifzügen durch die Weinberge und Lavendelfelder ein. An eine Flusskreuzfahrt durch Südfrankreich wird man sich ebenfalls immer erinnern. Selbst auf schneebedeckte Berge muss man in Südfrankreich nicht verzichten. Die Alpen und die Pyrenäen bilden herrliche Bergpanoramen.
Im Département Gard mit seinen alten Städten Nimes, Uzès und Arlès und im Herault ist die vom Weinanbau geprägte Landschaft lieblicher als im Var und im Vaucluse. Für die meisten Südfrankreich-Urlauber ist die Côte d’Azur der Inbegriff für Badeurlaub. Dabei bieten sich am Golfe du Lion und an der sich westlich anschließenden Cote Vermeil mit der alten Römerstadt Narbonne ebenfalls beste Bedingungen für den Wassersport und Badespaß. Dabei sind die Preise dort wesentlich günstiger.
Provence
Seit jeher ist die Provence ein beliebtes Reiseziel in Südfrankreich. Die facettenreichen Landschaften und ganz besonders das berühmte „Licht des Südens“ haben zahlreiche Künstler angelockt und inspiriert. Während sich an der Küste der Côte d’Azur die klangvollen Badeorte aneinanderreihen, sind im Landesinneren weltberühmte Städte und Dörfer zu sehen, die größtenteils während der Römerzeit gegründet wurden.
Aix-en-Provence
Aix-en-Provence, die Geburtsstadt des Malers Paul Cézanne, atmet förmlich das mediterrane Lebensgefühl. Im ehemaligen Atelier von Cézanne wird man es ebenso entdecken wie in den prachtvollen Gebäuden und einladenden Restaurants der Stadt. Immer noch beeindruckend ist die berühmte Prachtmeile Cours Mirabeau. Man kann sich gut vorstellen, wie die Adligen früher auf der breiten Allee promenierten und sich an den Brunnen zum neusten Klatsch und Tratsch trafen. Auch die Kathedrale des Ortes ist ein Blickfang.
Arles
Heute wird Arles vor allem mit dem berühmten Maler Vincent van Gogh verbunden, der hier seine schöpferischsten und produktivsten Jahre hatte. Seinen Spuren kann man überall in der Stadt folgen. Arles hat darüber hinaus ein reiches Erbe an antiken und romanischen Denkmälern zu bieten, das sogar zum UNESCO- Weltkulturerbe zählt. Man kann die gut erhaltene römische Arena und das römische Theater besuchen. Während eines Stadtrundgangs entdeckt man auch den kolossalen Granit-Obelisk an der Place de la République. Daneben gib es traumhafte Bauwerken und Kathedralen zu bestaunen.
Avignon
Der alte Papstsitz Avignon weiter im Norden ist nicht minder berühmt. Highlights sind der Papstpalast, die intakte Stadtmauer sowie die berühmte halbe Brücke. Auch ein Abstecher zum Les Halles, dem Einkaufsmarkt von Avignon, lohnt sich. Der zählt zu den besten Märkten von ganz Frankreich.
Chateauneuf-du-Pape
Wer die Provence wirklich begreifen möchte, der besucht die ländlichen Gebiete und die Dörfer. Das weltberühmte Weindorf Chateauneuf-du-Pape ist ein guter Reisetipp. Dort wird einer der berühmtesten Rotweine der Welt gekeltert, dem das Dorf seinen Namen verlieh. Hier existiert sie noch, die ursprüngliche Provence, die so viele suchen.
Gordes
Das schönste Dorf Frankreichs – Gordes – ist ebenfalls in der Provence beheimatet. Perfekt restauriert, mit seiner wundervollen Lage, die einen herrlichen Blick auf die Provence freigibt, und mit der benachbarten Abtei von Senanque hat es sich zu einem Touristenmekka gemausert.
Noch etwas ruhiger aber genauso idyllisch geht es in Buoux, Carpentras und Sisteron zu. Anfang Juli verwandelt sich die Landschaft in ein lila Blütenmeer von Lavendel. Den Anblick der Lavendelfelder und ihren intensiven Duft vergisst man nie.
Côte d’Azur
Mit der Côte d’Azur, die sich von Monaco im Osten bis nach Marseille im Westen hinzieht, besitzt Südfrankreich eine ganze Perlenkette berühmter Urlaubsorte wie Nizza, Cannes, St.-Tropez und Toulon. Wer kennt sie nicht, die Bilder von den großen Yachten in den Häfen? Lifestyle und Luxus sind hier angesagt und die Prominenz gibt sich ein Stelldichein.
Doch nicht nur der internationale Jet-Set, sondern auch Normalbürger kommen gern an die Côte d’Azur, sofern sie sich durch das Preisniveau und die Touristenscharen nicht abschrecken lassen. Wer beides vermeiden möchte, der sollte die Baderegion außerhalb der Sommermonate besuchen, wo sie genauso schön ist.
Ein malerisches Idyll versprechen auch die Dörfer an der Côte d’Azur, von welchen Roquebrune-sur-Argens mit seinem strandnahen Viertel Les Issambres das bekannteste ist. Es liegt reizvoll eingebettet zwischen dem Strand San Peïre mit dem kleinen Hafen und den Gorges du Blavet.
Cannes
Cannes ist die Heimat des Internationalen Filmfestivals. Hier geben sich Stars und Sternchen die Klinke in die Hand. Das „europäische Hollywood“ zieht den internationalen Jet-Set an und gilt als eine der zahlreichen Perlen der Cote d’Azur.
Saint-Tropez
Uns Deutschen ist Saint-Tropez vor allem durch die Filme mit dem unvergesslichen Louis de Funès bekannt geworden. Doch auch Gunther Sachs und Brigitte Bardot verhalfen ihm zu Ruhm. Seit den 50er Jahren hat sich Saint-Tropez vor allem als Platz für Künstler, Mitglieder der High Society und Luxus-Urlauber etabliert. Die Preise in den Hotels, Boutiquen und Restaurants sprechen eine deutliche Sprache. Wer nicht auf die günstigere Nebensaison ausweichen möchte, der kann alternativ die Gegend rund um Cap d’Antibes ansteuern. Dort geht es ruhiger und günstiger zu.
Saint Tropez liegt im Department Var. In dieser hügeligen Weingegend findet man auch viele weitere hübsche Dörfer, die einen Besuch lohnen. In der Nähe des quirligen Urlaubsortes finden sich aber auch ruhige Buchten und abgelegene Strände, wie das folgende Foto beweist.
Okzitanien
Montpellier
Montpellier ist ebenfalls idealer Ausgangpunkt für eine Reise durch Südfrankreich. Neben der schönen Architektur und der Kathedrale lohnt sich insbesondere ein Besuch im Musée Fabre. Es ist eins der bekanntesten Kunstmuseen des Landes und zeigt unter anderem Werke von Renoir und Courbet.
Camargue
Westlich der Rhone-Mündung schließt sich die Camargue an, die für ihre weißen Pferde und schwarzen Stiere bekannt ist. Die Camargue ist ein guter Tipp für naturliebende Urlauber, die es ruhig mögen.
Nîmes
Die Stadt Nîmes hat wie so viele in der Region einen römischen Ursprung. Zum Erbe aus dieser Zeit zählt zum Beispiel das Amphitheater, in dem mehrmals jährlich unblutige Stierkämpfe aufgeführt werden.
Französische Seealpen
Wer hingegen Bergelandschaften bevorzugt, der hat die Französischen Seealpen vor quasi vor der Haustür. Auf vielen Wander- und Radwegen kann man die Berge erkunden. Die Strecken sind nicht weit vom Meer entfernt, auf das man gelegentlich einen schönen Blick erhaschen kann.
Schöne Strände in Südfrankreich
Südfrankreich hat eine Fülle an traumhaften Stränden zu bieten. Einige davon haben den Ruf der schönsten der Welt. In diesen Regionen gibt es so viele ausgezeichnete Strände, dass es eher nicht möglich ist alle zu nennen.
Die wichtigsten Badeorte der Provence mit wunderschönen Stränden sind Marseille, die Frioul Islands sowie die Calanques. Die Letzten kann man übrigens nur zu Fuß oder mit einem Boot erreichen. Typisch für die Provence sind übrigens Kieselstrände mit azurblauem Wasser.
Einer der bekanntesten Stränden an der Côte d’Azur soll der Strand von Cannes sein. Dieser Strand erstreckt sich im Stadtzentrum von Cannes neben dem weltberühmten Palais des Festivals. Eine weitere Perle der Côte d’Azur ist ohne Zweilfel Saint Tropez. Jährlich lockt der Ort unzählige Jetsetter. Dazu gibt es an Stränden eine großartige Ausstattung und exklusive Clubs. Nicht zu letzt ist Saint Tropez auch für seine prominenten Gäste bekannt.
Okzitanien kann kilometerlange Sandstrände vorweisen. Flach abfallend sind die vor allem den Familien mit Kindern zu empfehlen. Zu den beliebten Stränden in Okzitanien gehören Strände in Le Grau-du-Roi, Marseillan Plage, La Grande Motte sowie Palavas-les-Flots. Für einen Badeurlaub mit Kindern eignet sich bestens der 7 Kilometer Sandstrand von Argèles. Strände in Leucate mit dem Strand von Saintes-Maries-de-la-Mer sind ein Tipp für Wassersportler.
Unterkünfte in Südfrankreich
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© Fotos:
Saint-Tropez © Alexander Nikiforov | Dreamstime.com
Strand von Cannes © MonacoCannes, Pixabay
Korsika © Lars_Nissen, Pixabay
Lavendefeld in der Provence © Fruehlingswiese, Pixabay
Avignon © MoreToTheShell, Pixabay
Nizza- Südfrankreich © Roman Borodaev | Dreamstime.com
Côte d’Azur © Markz | Dreamstime.com
Yachten und Boote in Saint Tropez © lino9999, Pixabay
Saint-Tropez © Rabasse , Pixabay
Camargue © gayulo, Pixabay
Französische Seealpen © nonmisvegliate, Pixabay
Windsurfer in Südfrankreich © Joenomias, Pixabay